maandag 18 februari 2008

Pressestimmen



Alle Duitse kranten en zenders die over het optreden van Johannes Heesters schrijven, merken ook iets op over bovenstaande cartoon van Joep Bertrams die zaterdag in het Parool heeft gestaan.


Wat schreven ze verder over het bezoek van de oude heer?

Siggi Weidemann, Süddeutsche Zeitung;

(...) Immer wieder wird er mit standing ovations, "Bravo"- und "Jopi"-Rufen eines begeisterten, mitsingenden oder mitsummenden Publikums unterbrochen: der Triumph eines verlorenen Sohnes.

(...) Der Operettenstar singt mit klarer, fester Stimme Evergreens aus der untergegangenen Welt des Walzers, des Pomps und des schönen Scheins. Dabei beherrscht er die Bühne ohne Ermüdungsanzeichen. Nichts wirkt peinlich, nichts erinnert an eine nostalgische Gruftie-Show, die manche befürchtet hatten. Vollends selig ist das Publikum, als Heesters auf Niederländisch den Evergreen von den schönen Mühlen singt - das Publikum stimmt aus voller Brust mit ein und kramt nach Taschentüchern.

(...)Nach der Vorstellung trinkt Heesters einen Genever. Der bisher Unerwünschte ist dankbar: "Es war ein prächtiger Abend, ein feines Publikum und ein toller Erfolg. Die Zuschauer waren wirklich begeistert, und ich bin zufrieden."


Uit dezelfde krant, maar dan een eerder artikel:

(...)Mit dem Fall Heesters sind die Wunden im Umgang mit den Jahren 1940 bis 1945 wieder aufgerissen, denn man tut sich schwer mit der Erinnerung an ein unrühmliches Kapitels der niederländischen Geschichte. Viele von Heesters' Landsleuten muss man als Mitläufer bezeichnen: Mindestens 20 000 Freiwillige waren in der Waffen-SS und schätzungsweise 80 Prozent aller Juden, mehr als in jedem anderen westeuropäischen Land - oft verraten für die Kopfgeldsumme von 7,50 Gulden - wurden unter tätiger Mitwirkung der Behörden und der Bahn deportiert.




Dirk Schümer, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Als der Vorhang sich öffnet, lehnt ein einsamer alter Mann am Flügel wie ein Requisit, das man vor langer Zeit auf der Bühne vergessen hat: eleganter Dreiteiler, schwarze Fliege, weißes Tuch. Beifall und Jubel branden auf, viele im Saal erheben sich. Der greise Künstler kann das gar nicht sehen, denn er ist blind.

(...)Um die Stimmung so richtig anzuheizen, hatte der Aktivist Hein van Kassbergen Heesters als einen schlimmen Kriegsverbrecher geschildert: Blut klebe an seinen Händen, der Zweite Weltkrieg habe durch sein Wirken länger gedauert.

(...)Heesters singt hier für seine Fans, von denen es in Holland inzwischen mehr zu geben scheint als verbohrte Gegner.

(...)Stur hat er, der - anders als Prinz Bernhard, der Gemahl von Königin Juliana - nie Parteigenosse war und niemals die niederländische Staatsangehörigkeit aufgab, seinen Lebenswunsch durchgesetzt: den Kreis zu schließen, einmal noch in Amersfoort aufzutreten. Der Künstler wollte kein Honorar, es handelt sich hier um einen sehr persönlichen Besuch des alten Herren.

(...)Heesters singt von einer untergegangenen Epoche. Die Glanzzeit der Operette im Wien vor 1938, Partnerinnen wie Marika Rökk und Martha Eggerth, Zusammenarbeit mit Robert Stolz und Franz Lehár; Tonfilm mit Hans Moser, Theo Lingen, Brigitte Horney - dieses ganze Zeitalter lebt nur noch in diesem hartnäckigen niederländischen Gastarbeiter der leichten Muse, der bei seiner Heimkehr so bewegt ist, dass er meistens deutsch spricht.

(...)Als Zugabe singt Heesters noch einen niederländischen Gassenhauer über eine alte Windmühle: „Daar bij die molen“. Viele im Saal singen und schunkeln im Stehen mit, viele schießen Fotos. Und etliche weinen über ihren heimgekehrten Ahn.